Samstag, 5. Dezember 2009

Neues

Nach längerer Auszeit ist euer syrischer Schriftgelehrter umso lesenswerter wieder an seinen Laptop zurück gekehrt und hat auf seiner Tastatur rumgehämmert. Hier das Ergebnis: Zunächst mal im Zeitraffer einen kurzen Überblick über all dieses und jenes, was in der Zwischenzeit so passiert ist. Ich hatte ja schon geschrieben, dass es geregnet hat. Das hat es dann irgendwann mal anderthalb Wochen lang fast ununterbrochen, gar nicht so unglaublich geil, wenn man in einem offenen Haus lebt und irgendwann kein Paar trockener Schuhe mehr hat… Dann hatten wir eine Woche Ferien, die ich genutzt habe, um nach Istanbul zu fahren und Düns aus Nanzig zu besuchen. Düns, fragt ihr euch, was für ein bekloppter Name? Doch, er heißt wirklich Düns. Über die Istanbulfahrt gibt es noch einen eigenen Artikel.
Am Tag nach meiner Rückkehr bin ich dann umgezogen. Ich wohne jetzt nicht mehr so nah am Stadtzentrum, dafür aber in einer richtigen Wohnung, wo man im Winter nicht so frieren muss. Kurze Wohnungsbeschreibung folgt jetzt: Dreizimmerwohnung, 2 Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche und son Kram gibt’s auch. In den Worten meiner Schwester ist sie „knuddelig“, will heißen gar nicht mal so groß alles, dafür aber alles in einem sehr schönen Zustand, was ja auch nicht zu verachten ist. Mitbewohnerin ist auch am IFPO, Deutsche (schon wieder Deutsche?), mit dem Studium fertig und wohl ganz lässig drauf. Passt also. Neben Umzug hab ich dann auch meine Oxfordbewerbung abgeschlossen, falls das nicht klappt, dann muss ich wohl statt zum Orientalisten im Elfenbeinturm zu werden, stattdessen in Zukunft für die französische Rüstungsindustrie arbeiten. In scha Allah und so. Im Übrigen sind einfach alle Leute, die in Oxford studieren, und von denen ich so konkret gehört habe, von irgendwelchen Neurosen, Psychosen und ähnlichen Späßen verfolgt, oder es sind einfach Nerds.
Seit heute Nacht ist jetzt meine Schwester hier und während ich diese Zeilen schreibe sitzen wir im Stau Richtung Aleppo, wo wir zum Opferfest hinwollen. Ich habe ihr schon die Gummistiefel angeraten, damit wir durch die Blutströme, die dort durch die Gassen fließen werden, trockenen Fußes schreiten können. Das Opferfest erinnert die Muslime an den Auszug aus Ägypten. Dabei wird unter den Söhnen der Familie ausgelost und wen das Los trifft, dem wird die Kehle einfach so durchgeschnitten. Die vorigen zwei Sätze sind natürlich Unsinn, hat das jemand geglaubt? Eigentlich geht es um Abraham, einen Steinbock (nichts Unanständiges dabei), seinen Sohn Isaak (vielleicht heißt der auch anders?) und Gott (Ma scha Allah). Und natürlich um das Opfern. Parallelgeschichte gibt es auch in der Bibel. Das ganze begleitet im Übrigen die Hadsch, die Pilgerfahrt nach Mekka, da unten in Arabien. Jedenfalls ist jetzt meine Schwester da und wir schauen bisschen Kram in Syrien an.
Nachtrag: Vorheriger Eintrag war bei Veröffentlichung durchaus schon veraltet. Meine Schwester ist heute wieder geflogen, über unsere Erlebnisse hier in Syrien gibt es auch einen eigenen Eintrag.

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